Warum braucht man Brandwachen bei feuergefährlichen Arbeiten - und wie laufen die ab?

Feuergefährliche Arbeiten, auch Heißarbeiten genannt, sind alle Montage- und Fertigungsverfahren, bei denen mit offenem Feuer gearbeitet wird, sich große Hitze entwickelt oder Funkenflug entsteht. Das umfasst vorrangig Verfahren wie Schweißarbeiten aller Art, Löten, Feuerverzinken, Trennschleifen und Stahlgießen. Solche Tätigkeiten gehen mit hohen Brandgefahren einher. Schließlich kann schon ein kleiner Funke, der beim Schweißen davonfliegt, einen Flächenbrand auslösen, der ganze Werkshallen bis auf die Grundmauern herunterbrennen lässt.

Damit das nicht passiert, gibt es spezielle Brandwachen zum Schutz bei Heißarbeiten. Diese werden durch professionelle Brandschutz-Einsatzkräfte durchgeführt und sind dafür zuständig, die Brandgefahren während feuergefährlicher Arbeiten so gering wie möglich zu halten. Warum diese Brandwachen unverzichtbar sind und worauf es bei der Umsetzung zu achten gilt, erläutern wir in diesem Ratgeber-Artikel.

Was sind Brandwachen für feuergefährliche Arbeiten?

Brandwachen bei Heißarbeiten umfassen in der Regel ein oder mehrere Brandposten zur Überwachung dieser Montage- oder Fertigungsverfahren. Von Brandwachen bei Schweißarbeiten über die Brandschutz-Überwachung beim Schleifen bis hin zu Brandposten während Lötvorgängen oder Produktionsabläufen wie dem Stahlgießen: Die Bandbreite an Einsatzfeldern für diese Brandwachen ist so umfangreich wie die verschiedenen Arten von Heißarbeiten, die in Unternehmen, auf Baustellen, bei Veranstaltungen oder in öffentlichen Einrichtungen stattfinden.

Da jedes Einsatzfeld seine ganz spezifischen Brandrisiken birgt, müssen diese Brandwachen jeweils individuell geplant und passend zur jeweiligen Gefährdungslage aufgesetzt werden.

Weshalb müssen feuergefährliche Tätigkeiten durch Brandposten abgesichert werden?

Die Brandgefahren sind bei Heißarbeiten extrem erhöht. Der Umgang mit offenem Feuer bei bestimmten Fertigungsverfahren oder mit heißem Funkenflug bei Schweißarbeiten sowie die Hitzeentwicklung bei der Arbeit mit bestimmten Geräten und Maschinen können im Handumdrehen zum Ausbruch eines Feuers führen. Ob sich umliegende Materialien durch die Hitzeentwicklung entzünden, Schmelztropfen beim Gießen an ungeeigneter Stelle landen, durch die Wärmeleitung von Metallelementen große Hitze in weiter entfernte Bereiche getragen wird oder ein Funken in der Nähe befindliche Baustoffe in Brand setzt: Die Brandgefahren sollten weder bei Schweißarbeiten noch bei Tätigkeiten wie Löten, Trennschleifen, Abschleifen oder Metallgießen unterschätzt werden.

Die mit den jeweiligen Arbeiten beschäftigten Handwerker haben weder die Kapazitäten noch die Fachkenntnisse, um parallel zu ihren Montagetätigkeiten auch noch darauf zu achten, dass kein Funke entkommt, keine unerwünschte Wärmeleitung stattfindet oder sich kein Gerät übermäßig erhitzt. Dies ist daher die Aufgabe von Brandschutzspezialisten, die speziell für die Brandwachen bei Heißarbeiten ausgebildet wurden.

Diese Brandwachen sind übrigens keine freiwillige Maßnahme: Die gesetzliche Brandschutzordnung schreibt in öffentlichen Gebäuden sowie in Unternehmen vor, dass Heißarbeiten wie Schweißen, Schleifen oder Löten angemeldet und durch Brandschutz-Profis überwacht werden müssen.

Wer benötigt Brandwachen bei Heißarbeiten?

Brandposten zur Absicherung während feuergefährlicher Tätigkeiten kommen überall dort zum Einsatz, wo solche Verfahren stattfinden. In manchen Feldern kommt das regelmäßig vor – zum Beispiel in Betrieben, in denen täglich große Mengen Stahl gegossen werden oder laufend Schweißarbeiten bei der Endmontage von Produkten stattfinden.

Hinzu kommen Einsatzfelder, wo hin und wieder solche Heißarbeiten stattfinden – beispielsweise auf dem Bau oder bei den Vorbereitungsarbeiten zu Events in Veranstaltungslocations. Bei Brandgefahren durch Heißarbeiten spielt es jedoch keine Rolle, ob man „nur mal kurz“ das Schweißgerät anwirft, um eine zuverlässige Verbindung beim Aufbau eines Gerüsts zu schaffen – oder ob man stundenlang im Rahmen eines Produktionsprozesses am Schleifen oder Schweißen ist: Schon eine offene Flamme, ein kurzer Funkenflug oder plötzliche Hitzeentwicklung reichen aus, um ein Feuer zu entfachen.

Wie laufen solche Brandwachen bei Heißarbeiten konkret ab?

Die Brandwachen für den Schutz bei feuergefährlichen Montagearbeiten haben eine Vorbereitungs- und eine Haupt- und eine Nachbereitungsphase.

Vorbereitungsphase bei Brandwachen während der Heißarbeiten

In der Vorbereitungsphase ist es die Aufgabe der Brandschutzhelfer, die Voraussetzungen zu schaffen, um Brandgefahren sowie potenzielle Brandschäden während der Heißarbeiten so gering wie möglich zu halten. Dies umfasst die Überprüfung des zugewiesenen Areals auf Brandlasten und deren Beseitigung, den Check anlagentechnischer Brandschutzmaßnahmen wie Rauch- und Hitzewarnmelder sowie die Überprüfung und das Freihalten von Rettungswegen und Notausgängen. Brandlasten sind meist unerwünschte Ansammlungen brennbarer Materialien oder Chemikalien oder auch von Geräten mit Hitzeentwicklung im Umfeld der anstehenden Heißarbeiten.

Mit diesen Dienstleistungen schaffen die Bandschutzhelfer die Voraussetzungen für effektive Brandwachen und risikoarme Heißarbeiten:

  • Beseitigung von Brandlasten
  • Test der Funktionstüchtigkeit anlagentechnischer Brandschutzeinrichtungen
  • Freihalten von Notausgängen und Rettungswegen

Hauptphase der Brandwachen bei feuergefährlichen Arbeiten

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, können die Heißarbeiten starten – und in diesem Zuge auch die Brandwachen zu deren Absicherung. Das bedeutet, dass je nach Größe und Zuschnitt des Arbeitsbereiches ein oder mehrere Brandschutzhelfer Position beziehen, die als Brandposten die Abläufe im Blick behalten.

Die genauen Positionen für die Brandwachen wurden bereits lange vorab im Rahmen einer Gefährdungsanalyse sowie des Brandschutzkonzepts festgelegt – können bei Bedarf aber an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Die Brandwachen behalten dann die laufenden Heißarbeiten genau im Blick und haben auch das direkte Umfeld stets auf dem Schirm. Denn durch Funkenflug oder Überhitzung ausgelöste Entstehungsbrände sind in der Regel die größten Brandrisiken bei Schweißarbeiten und ähnlichen Verfahren. Den Brandposten obliegt es zudem auch, darauf zu achten, dass verfahrensspezifische Vorkehrungsmaßnahmen wie z. B. die Wasserkühlung bei Geräten mit großer Hitzeentwicklung eingehalten und während der Heißarbeiten umgesetzt werden.

Kommt es trotz aller Brandschutz-Absicherung bei Schweißarbeiten, Trennschleifen und Co. dennoch zu einem Brand, sind die Brandwachen auch für Maßnahmen zur Brandbekämpfung sowie die Abstimmung mit der Feuerwehr zuständig und können zudem auch Evakuierungsmaßnahmen unterstützen.

Mit diesen Maßnahmen sorgen die Brandschutzhelfer als Brandwachen für den sicheren Ablauf von Heißarbeiten:

  • Aufstellen der Brandposten an festen Positionen
  • Überwachung des direkten Umfelds der Arbeiten
  • Überwachung auf Einhaltung sicherheitstechnischer Maßnahmen wie Wasserkühlung etc.
  • Erstmaßnahmen für die Brandbekämpfung bei Brandausbruch
  • Abstimmung mit der Feuerwehr in der Brandbekämpfung
  • Unterstützung von Evakuierungsmaßnahmen

Nachbereitungsphase: Brandschutz und Dokumentation

Sind die feuergefährlichen Arbeiten abgeschlossen, steht im Brandschutz die Nachbereitungsphase auf dem Programm. Zum einen müssen die zuständigen Brandwachen noch für mehrere Stunden im zugewiesenen Bereich bleiben und das Umfeld, in dem die Arbeiten stattgefunden hatten, im Blick behalten. Dies ist wichtig, weil sich auch im Nachgang von Heißarbeiten noch Feuer entwickeln können – zum Beispiel, weil ein Funke unbemerkt entkommen ist und im Verborgenen einen sich langsam entwickelnden Schwelbrand ausgelöst hat. Diese Brandposten nach den eigentlichen Arbeiten sind mindestens sechs Stunden im Einsatz, doch vielerorts müssen sie insgesamt 24 h oder sogar länger nach Abschluss der Montagetätigkeiten aufgestellt bleiben.

Zum anderen umfasst die Nachbereitung auch die Dokumentation der Brandwache. Dadurch wird genau festgehalten, mit welchen Fachkräften welche Arbeiten in welchem Bereich über welchen Zeitraum stattgefunden haben. Auch Zwischenfälle werden in der Dokumentation vermerkt, beispielsweise, wenn während der Brandwache ein Entstehungsfeuer gelöscht werden musste. Die Dokumentation macht später für alle Seiten nachvollziehbar, welcher Brandschutz konkret umgesetzt wurde. Sie ist in der Regel auch die Grundlage der stundengenauen Abrechnung der Brandwachen durch den Brandschutz-Anbieter. Und sie dient für den Auftraggeber dazu, im Fall einer späteren Brandentwicklung der Versicherung gegenüber genau nachweisen zu können, welche Maßnahmen in einem Betrieb ergriffen wurden, um feuergefährliche Arbeiten fachmännisch abzusichern.

Die Aufgaben der Brandwachen in der Nachbereitungsphase umfassen daher:

  • Brandposten nach Beendigung der Heißarbeiten
  • Dokumentation der Brandwachen und eventueller Zwischenfälle
  • Check auf neue Brandlasten
  • Beseitigung eventueller neuer Brandlasten
  • Bei Zwischenfällen: Kontakt zur Feuerwehr

Bei Einzelbeauftragung: Briefingphase notwendig

Handelt es sich um sporadische oder einmalige Brandwachen bei feuergefährlichen Arbeiten, kommt zu den genannten drei Phasen noch eine vorgeschaltete Briefing- und Kennenlernphase dazu: Die Brandschutzhelfer werden vor Beginn der feuergefährlichen Arbeiten zum Einsatz gebrieft und erhalten alle notwendigen Infos zu den besonderen Brandrisiken im zugewiesenen Bereich sowie zum Ablauf der Montagearbeiten.

Solch ein Briefing ist nicht notwendig, wenn die Einsatzkräfte die zugewiesenen Bereiche und die Abläufe bei den Heißarbeiten bereits kennen.

Welche Einsatzkräfte braucht man für Brandposten bei feuergefährlichen Arbeiten?

Brandwachen bei Heißarbeiten stellen hohe Anforderungen an die Professionalität und das Brandschutz-Fachwissen der Einsatzkräfte. Die zuständigen Sicherheitsmitarbeiter müssen in der Lage sein, komplexe Situationen zuverlässig im Überblick zu behalten. Sie müssen gleichzeitig auf mehrere Elemente wie die laufenden Arbeiten, die gefährdeten Bereiche sowie die Meldungen von hausinternen Brandmeldeanlagen achten. Und sie müssen im Ernstfall schnell und entschlossen handeln – und vor allem die richtigen Entscheidungen treffen. Denn allein schon die Entscheidung darüber, mit welchem Löschmittel man gegen welche Art von Entstehungsbrand vorgeht, kann über ein schnelles Einhegen des Feuers oder den unkontrollierten Ausbruch eines Großbrandes entscheiden.

Daher gehören solche Brandposten bei Heißarbeiten nur in die Hände erfahrener Profis, die mindestens eine Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer besitzen. Zudem sollten sie als Evakuierungs- und Ersthelfer qualifiziert sein. Solche hochkarätigen Brandschutz-Mitarbeiter bekommt man zuverlässig bei zertifizierten Spezialfirmen wie der Brandwache 24/7 GmbH.

Kann man diese Brandwachen auch als Dauerauftrag buchen?

Bei der Brandwache 24/7 GmbH als spezialisiertem Brandschutz-Anbieter ist es möglich, Brandwachen zur Absicherung bei feuergefährlichen Arbeiten auch als Dauerbeauftragung bzw. über langfristige Verträge zu beauftragen.

Dies ist vor allem für Unternehmen empfehlenswert, in denen es durch Arbeitsabläufe regelmäßig zum Einsatz solcher feuergefährlichen Techniken kommt. Das kann z. B. bei Baufirmen der Fall sein, die häufig Schleif- oder Schweißverfahren einsetzen. Ähnliches trifft auf die industrielle Produktion zu, wo häufig Verfahren mit Hitze- und Feuerentwicklung zum Arbeitsalltag gehören. Der Vorteil, wenn man einen festen Dienstleister für diesen Brandschutz beauftragt, liegt auf der Hand: Die Einsatzkräfte des Brandschutz-Anbieters werden schnell vertraut mit den Anlagen und Abläufen – sie entwickeln also eine gewisse Routine bei den Brandwachen, was die besonders effiziente Planung und Durchführung der Brandposten ermöglicht.

Zudem können die festen Brandwachen, die regelmäßig für bestimmte Aufgaben zuständig, sind, Brandgefahren viel besser einschätzen und ihre Arbeit darauf ausrichten.

Die Beauftragung von Brandwachen zum Schutz bei feuergefährlichen Arbeiten als Dauerauftrag sorgt also für effektivere und effizientere Brandwachen. Oder anders gesagt: für hochwertigen Brandschutz zu günstigen Kosten.

Die Brandwache 24/7 GmbH kann die anspruchsvollen Brandwachen zum Schutz bei Heißarbeiten aller Art in ganz Deutschland jederzeit zuverlässig abdecken. Gern erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot, basierend auf Ihrem konkreten Bedarf an Brandposten bei feuergefährlichen Arbeiten.