Das Bewacherregister: Bundesweite Liste aller Sicherheitskräfte
Das Bewacherregister ist eine Liste, auf der sämtliche Personen zu finden sind, die im Sicherheitsgewerbe arbeiten dürfen. Diese Liste ist länderübergreifend, so dass man bundesweit nachvollziehen kann, ob ein als Security-Kraft auftretender Mensch auch wirklich eine Sicherheitsfachkraft ist.
Das Bewacherregister ist 2019 ins Leben gerufen worden. Es wird vom Statistischen Bundesamt (destatis) geführt. Alle Firmen im Security-Sektor, ob allgemeiner Sicherheitsdienst, Brandwache-Fachbetrieb oder auf Objektschutz spezialisierter Anbieter, müssen ihre Einsatzkräfte im Bewacherregister anmelden. Nur dann dürfen diese Sicherheitsmitarbeiter in der Security zum Einsatz kommen.
Das Ziel hinter der Gründung des Bewacherregisters ist es, in der oft schwer überschaubaren Sicherheitsbranche für Professionalität und Verlässlichkeit zu sorgen. Als Auftraggeber ist es daher empfehlenswert, bei Auftragserteilung darauf zu achten, dass alle Sicherheitsmitarbeiter des beauftragten Sicherheitsunternehmens im Bewacherregister angemeldet sind und eine sogenannte Bewacher-ID besitzen.
Bewacher-ID: Die Identifikationsnummer einer Sicherheitsfachkraft
Wer als Sicherheitsfachkraft im Bewacherregister verzeichnet ist, bekommt eine persönliche Identifikationsnummer.
Dies ist die Bewacher-ID: Die siebenstellige Nummer wird beim Anmelden einer Person im Bewacherregister generiert und ist einzigartig für jeden Sicherheitsmitarbeiter.
Diese Bewacher-ID kann man als Security-Fachkraft das gesamte aktive Berufsleben lang behalten. Sie wird beim Wechsel des Arbeitgebers innerhalb der Sicherheitsbranche einfach mitgenommen.
Die Bewacher-ID ist also personengebunden und hat nichts mit dem Sicherheitsdienst zu tun, bei dem man als Wachperson arbeitet. Allerdings kommt man ohne einen Arbeitgeber in dieser Branche gar nicht an solch eine Bewacher-ID heran.
Wie kommt man als Sicherheitsfachkraft an eine Bewacher-ID?
Um als Fachkraft im Sicherheitsgewerbe eine Bewacher-ID zu bekommen, muss man durch ein Sicherheitsunternehmen im Bewacherregister angemeldet werden.
Nachdem man seinen 34a-Schein erworben bzw. die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO bestanden hat, ist diese Anmeldung möglich.
Neben dem 34a-Nachweis müssen noch weitere Dokumente eingereicht werden, um eine Bewacher-ID zu erhalten:
- Personendaten (Name, Geburtsdatum)
- Meldeanschrift(en) der letzten fünf Jahre
- Personalausweis oder ähnliches Identifikationsdokument
- Datum, an dem die Tätigkeit beim Sicherheitsdienst aufgenommen wurde
Die Anmeldung von Mitarbeitern für eine Bewacher-ID ist bei den meisten Sicherheitsfirmen inzwischen Routine. Wie schnell die Bewacher-ID erteilt wird, liegt jedoch nicht in den Händen des Sicherheitsunternehmens – sondern beim Statistischen Bundesamt.
Je nach Einzelfall dauert es zwischen wenigen Tagen bis mehrere Wochen, bis eine persönliche ID-Nummer für eine Wachperson erteilt wird.
Nach dem Einreichen der Unterlagen werden diese überprüft. Dabei spielen die Meldebehörden im eigenen Wohnort eine entscheidende Rolle. Denn diese übernehmen den Background-Check des Bewerbers um die Bewacher-ID.
Sie überprüfen die Angaben auf Richtigkeit und checken, ob gerade Strafverfahren gegen den Bewerber anhängig sind. Die Bewacher-ID bekommt man nämlich nur, wenn man nicht straffällig geworden ist.
Nur nach dem Erteilen der persönlichen Bewacher-ID darf man offiziell als Security zum Einsatz kommen. Die Bewacher-ID muss gut sichtbar auf dem Dienstausweis des Sicherheitsmitarbeiters vermerkt werden.
Kann man sich eine Bewacher-ID auch ohne Arbeitsverhältnis bei einem Sicherheitsdienst holen?
Eine Sicherheitsfachkraft als Bewacher im Bewacherregister anzumelden, ist nur Firmen aus dem Sicherheitsgewerbe vorbehalten. Man kann also nicht als Privatperson mal eben eine Bewacher-ID beantragen.
Macht man sich allerdings als Sicherheitskraft selbständig, ist also gewissermaßen ein Einmann-Betrieb im Security-Gewerbe, dann darf man sich selbst um die eigene Bewacher-ID bewerben.
Was passiert bei einem Jobwechsel mit der Bewacher-ID?
Wechselt man innerhalb der Sicherheitsbranche das Unternehmen, so nimmt man als Sicherheitsfachkraft seine persönliche Bewacher-ID einfach mit. Der neue Arbeitgeber muss einen also nicht erneut anmelden.
Er muss lediglich beim Bewacherregister die Info durchgeben, dass die jeweilige Bewacher-ID jetzt seinem Unternehmen zuzuordnen ist. Hat man das aufwendige Anmeldungsprozedere also einmal durchgezogen, bleibt einem die Bewacher-ID erhalten, solange man als Sicherheitskraft arbeitet.
Verlust der Bewacher-ID ist möglich
Dass man eine persönliche Bewacher-ID besitzt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass man diese ein Leben lang haben wird. Denn man kann sie auch wieder verlieren, wenn man länger nicht als Sicherheitsfachkraft arbeitet.
Wer als Besitzer einer Bewacher-ID über ein Jahr nicht in der Branche gearbeitet hat, dessen Bewacher-ID wird eingezogen bzw. abgestellt. Es ist jedoch kein Problem, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Bewacher-ID zu beantragen, wenn man nach einer längeren Pause ins Security-Gewerbe zurückkehren möchte.
Die Bewacher-ID verliert man außerdem sofort, sobald man straffällig wird. Denn Straftäter dürfen nicht als Wachkräfte oder sonstige Sicherheitsmitarbeiter arbeiten. Daher wird ihnen eine vorhandene Bewacher-ID aberkannt.
Bewacher-ID wird für alle Einsatzfelder benötigt
Man könnte zwar auf die Idee kommen: „Ich kann bestimmt auch ohne Bewacher-ID in der Security arbeiten.“ – Doch genau das ist nicht möglich. Denn qualitätsbewusste Auftraggeber sowie seriöse Sicherheitsunternehmen wie die Brandwache 24/7 GmbH achten inzwischen sehr genau darauf, dass alle Einsatzkräfte über eine persönliche Bewacher-ID verfügen.
Eine Arbeit als Sicherheitskraft ohne Bewacher-ID wird man daher allerhöchstens durch Schwarzarbeit oder durch Mitarbeit bei einem unseriösen Anbieter finden. Und beides ist überhaupt nicht empfehlenswert, wenn man in dieser Branche ernsthaft Fuß fassen möchte.
Für folgende Einsatzfelder in der Security braucht man als Sicherheitskraft eine Bewacher-ID:
- Veranstaltungsschutz
- Objektbewachung
- Baustellenbewachung
- Hotelsicherheit
- Doormen
- Brandwachen
- Streifendienste
- Interventionsdienst
- Wachdienst
- Personenschutz
- Einzelhandels-Security
- Empfangsdienst
In vielen dieser Einsatzbereiche muss man jedoch über die Bewacher-ID hinaus auch spezielle Qualifikationen nachweisen – beispielsweise für die Arbeit als Brandwache, Personenschützer oder Ladendetektiv.
Was nützen Bewacherregister und Bewacher-ID dem Kunden?
Auf den ersten Blick könnten Bewacherregister und Bewacher-ID als interne Sache der Sicherheitsbranche wirken.
Doch das Ganze ist auch für Auftraggeber durchaus von Bedeutung. Denn es ermöglicht es den Kunden von Sicherheitsfirmen, recht einfach festzustellen, ob sie es mit einem seriösen Anbieter zu tun haben.
Dafür lässt man sich beim Einholen eines Angebots für eine Security-Dienstleistung vom Anbieter schriftlich bestätigen, dass alle Einsatzkräfte eine Bewacher-ID haben.
Und wenn der Auftrag beginnt, lässt man sich die Dienstausweise sämtlicher Sicherheitsmitarbeiter zeigen.
Weigert sich der Anbieter, die Bewacher-IDs nachzuweisen, sollte man misstrauisch werden.
Denn wer mit Personen als Security aufläuft, die nicht im Bewacherregister aufgenommen sind, ist in der Regel als unseriös und teilweise sogar als kriminell einzustufen.
Die einzige Begründung für die fehlende Bewacher-ID eines Sicherheitsmitarbeiters wäre, dass die Anmeldung läuft und die Erteilung der ID noch aussteht.
Da dieser Prozess manchmal mehrere Wochen dauern kann, kommt es hin und wieder vor, dass frisch eingestellte Sicherheitsleute noch keine eigene Bewacher-ID besitzen. Das sollte jedoch nur die Ausnahme sein.
Bei einer Überprüfung der Sicherheitskräfte durch die Behörden – beispielsweise durch die Polizei bei einer Veranstaltung – werden Sicherheitsleute ohne gültige Bewacher-ID übrigens sofort des Platzes verwiesen und es wird ihnen die Beschäftigungserlaubnis entzogen.
Man tut sich als Auftraggeber daher keinen Gefallen, wenn man „beide Augen zudrückt“ und auf unregistrierte Einsatzkräfte setzt.
Im schlimmsten Fall kann das nämlich bedeuten, dass man sein Event sofort beenden muss, weil die Security nicht abgedeckt werden kann.
Man sollte es daher lieber nicht riskieren, Wachleute ohne Bewacher-ID als Security zu beschäftigen.
Bedeutung der Bewacher-ID für die Behörden und die allgemeine Sicherheit
Neben den Auftraggebern eines Sicherheitsdienstes ist die Bewacher-ID auch für die Behörden von Bedeutung.
Denn nur legitime Sicherheitsmitarbeiter besitzen solch eine Identifikationsnummer. Da sie ihre Bewacher-ID ständig auf dem Dienstausweis mit sich führen müssen, können sie sich damit jederzeit gegenüber behördlichen Kräften wie Ordnungsamt oder Polizei ausweisen.
Dadurch wird es deutlich schwieriger für Straftäter oder Terroristen, sich unter der Tarnung als Sicherheitskraft irgendwo einzuschmuggeln. Fake IDs, also gefälschte Bewacher-IDs, werden schnell enttarnt.
Denn wenn z. B. die Polizei einen Sicherheitsmitarbeiter bei einer Veranstaltung überprüft, kann sie binnen Sekunden checken, ob die vorgelegte ID valide und im Bewacherregister verzeichnet ist.
Die Bewacher-ID erhöht also allgemein das Sicherheitslevel, ob im Objektschutz oder bei Veranstaltungen.
Denn Saboteure, Diebe oder Attentäter haben dadurch keine Chance, als Sicherheitskräfte durchzugehen, um auf das Gelände zu gelangen.
Selbstverständlich sind sämtliche Einsatzkräfte, die für die Brandwache 24/7 GmbH zum Einsatz kommen, im Bewacherregister angemeldet und besitzen eine Bewacher-ID.
Denn unser Unternehmen steht als Sicherheitsdienst für kompromisslose Transparenz und Qualität.